Blackout oder Stromausfall
Blackout oder Stromausfall – was ist der Unterschied?
Ein Stromausfall ist meist harmlos:
Eine Sicherung ist ausgelöst, ein Transformator defekt oder ein Gewitter hat eine Leitung getroffen.
Nach kurzer Zeit fließt wieder Strom.

Ein Blackout dagegen ist etwas völlig anderes:
Ein großflächiger, langanhaltender Stromausfall, bei dem das Stromnetz in sich zusammenbricht.
Dann funktioniert nichts mehr – keine Heizung, kein Telefon, keine Tankstelle, keine Kühlung.
Ein Neustart des europäischen Netzes dauert Tage, manchmal Wochen.
Wie du schnell erkennst, was los ist
Wenn das Licht ausgeht, kannst du innerhalb der ersten Minuten prüfen, ob es ein lokaler Stromausfall oder ein großflächiger Blackout ist:

  • Blick nach draußen: Haben Nachbarn Strom?
  • Mit Handy jemanden weiter weg anrufen: Wenn in einer anderen Stadt auch alles dunkel ist, ist es wahrscheinlich ein Blackout.
  • Radio einschalten: Falls du ein batteriebetriebenes oder Kurbelradio hast, erfährst du dort mehr. Und natürlich im Autoradio.

Je schneller du reagierst, desto besser kannst du einschätzen, wie ernst die Lage ist.
Ein Neustart des europäischen Netzes dauert Tage, manchmal Wochen.
Wie das Bundesamt für Bevölkerungsschutz einen Blackout definiert
Ein Blackout ist ein Stromausfall, der mindestens 72 Stunden dauert
und sich über mehrere Bundesländer erstreckt.

— Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)
Das bedeutet:
Ein kurzer Stromausfall ist noch kein Blackout –
aber wenn große Regionen betroffen sind, wird es kritisch.
Andere Begriffe: Rolling Blackout und Brownout
Neben „Blackout“ tauchen oft ähnliche Begriffe auf, die man unterscheiden sollte:

  • Rolling Blackout:
    Geplante, kurzzeitige Stromabschaltungen, um das Netz zu stabilisieren – häufig in Ländern wie Kalifornien oder Südafrika. In Deutschland bisher selten, aber in Zukunft wahrscheinlicher.

  • Brownout:
    Eine Spannungsabsenkung, bei der Lampen dunkler leuchten und empfindliche Geräte ausfallen können.
    Wird in Deutschland inzwischen praktisch überall fälschlicherweise verwendet, wenn ein Rolling Blackout gemeint ist.

Beide Begriffe haben mit einem großflächigen, langanhaltenden Blackout nichts zu tun. Sie sind Notmaßnahmen oder Vorboten, keine Katastrophe
.

Fazit:
Ein normaler Stromausfall ist schnell vorbei.
Ein Blackout dagegen betrifft alle Bereiche des Lebens –
und das Wiederhochfahren dauert Tage oder Wochen.
Wer den Unterschied kennt, kann besser reagieren und vorsorgen.