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Was ist eigentlich der Unterschied zwischen

  • Blackout
  • Stromausfall
  • Brownout
  • Rolling Blackout

Meistens liest man inzwischen in den Medien von einem Blackout. Verwirrung entsteht allerdings manchmal, wenn diese Begriffe durcheinandergeworfen werden. Daher hier eine kurze Erläuterung der Experten dazu.
Nur wenn wir die korrekten Begriffe verwenden, wissen wir, worüber wir reden.

Ein
Stromausfall besagt einfach, dass kein Strom da ist. Kein Licht, keine Elektrogeräte, gar nichts funktioniert wie gewohnt.

Der Grund liegt entweder ganz in Ihrer Nähe: Eine Sicherung im Sicherungskasten ist gefallen oder herausgesprungen. Vielleicht haben Sie zu viele Geräte an einen Stromkreis angeschlossen oder ein Gerät ist defekt.

Der Grund kann aber auch außerhalb Ihres Hauses liegen, etwa bei einer technischen Störung weiter entfernt. Wenn Sie den Sicherungskasten öffnen und finden keine gefallene Sicherung, ist der Grund nicht bei Ihnen im Haus, sondern außerhalb.

Meistens geht der Strom nach Minuten, manchmal auch erst nach längerer Zeit wieder an.


Ein
Blackout ist auch ein Stromausfall, der jedoch länger dauert und ein großes Gebiet betrifft. Daher verursacht ein Blackout Probleme, denn ein Ausfall von Geräten und Versorgung wird umso schlimmer, je länger es dauert, und wenn es ein großes Gebiet betrifft, kann niemand "von nebenan" Hilfe leisten.

Die Fachleute haben ganz klar definiert, wann ein Stromausfall ein Blackout ist:

Wenn der Stromausfall mindestens 72 Stunden dauert
und sich mindestens über mehrere Bundesländer erstreckt.


Rolling Blackouts sind in Ländern wie Südafrika und zahlreichen Ländern der dritten Welt bekannt, aber auch in Kalifornien bekannt. Aus technischen Gründen, sei es in veraltetes Stromnetz oder zu geringe Erzeugungskapazität, reicht der erzeugte Strom nicht aus, um alle Abnehmer zu versorgen.

Damit es dann keinen unkontrollierten Zusammenbruch des Stromnetzes gibt, werden wechselnd bestimmte Gebiete abgeschaltet. Diese Abschaltungen werden vorher bekanntgegeben, so dass die Leute sich darauf einrichten können.

Übertragen auf Deutschland hieße das beispielsweise, am Samstag von 9 - 13 Uhr wird der Strom in Niedersachsen abgeschaltet, dann von 13 - 17 Uhr in NRW und so weiter. In Deutschland waren solche gebietsweisen Abschaltungen bisher nicht üblich, werden aber für die Zukunft erwartet.


Und schließlich gibt es auch noch
Brownouts. Auch dieser Begriff stammt aus dem Ausland und bedeutet auf Deutsch Spannungsabfall (absichtlich oder unabsichtlich).

Brownout bezieht sich auf den Farbton des Lichtes: Eine Taschenlampe mit voller Batterie leuchtet hell (white). Wenn die Batterie schwächer wird (Spannungsabfall) wird das Licht dunkler (brown), bis es schließlich ganz ausgeht (black).

Leider gibt es in Deutschland einige (sogar) Experten, die das nicht verstehen und fälschlicherweise Rolling Blackout und Brownout durcheinander werfen. Das führt bei den Nicht-Fachleuten natürlich zur Verwirrung. Daher hier einige Begründungen aus der Fachwelt - vielleicht lernt es ja doch noch der eine oder andere Experte und korrigiert es in seinen Veröffentlichungen und Videos ;-)

Sehr gut verständlich, aber auf Englisch: https://theenergyprofessor.com/brown-out-vs-blackout/

"A brownout is similar to a blackout, but instead of losing power completely you only experience a decrease in power. The decrease might be so small you can’t even really detect it, it could make your lights flicker, or it could be so exaggerated that none of your outlets or appliances will work. Brownouts can be caused by the same things as blackouts."


Habeck verkündet die Energiewende hin zur Kohle

In einer erstaunlich schnellen Kehrtwende propagiert der grüne Minister Habeck nun die bisher verpönte Braunkohle.

Hinter der Bezahlschranke (daher kein Link) der WELT wird über ein neues Gesetz berichtet, dessen Entwurf Habeck vorgelegt hat, das Ersatzkraftwerkebereithaltungsgesetz.

Zunächst einmal sollen Steinkohle, Braunkohle und Öl nun doch verstärkt zur Stromerzeugung genutzt werden und der Kohleausstieg befristet suspendiert werden. Dies hat erstaunlicherweise bei den Klimaleuten keine Empörung ausgelöst!

Weiter wurde bekannt, dass Habeck den scheidenden kolubianischen Präsidenten in einem Telefonat um Steinkohle angebettelt hat bzw. eine Erschließung dortiger Steinkohlevorkommen. Eine Zusage hat er nicht bekommen.

Fraglich ist natürlich, ob Kolumbien den Steinkohleabbau in die Wege leitet, wenn Habeck nur "befristet" kaufen will. Und ob Leute den Beruf des Kohlekraftwerksmitarbeiters in Deutschland ergreifen werden, wenn der Ausstieg aus der Kohle nur "befristet" ist.


Wenn jeder jedem anderen was abgeben soll - Schweiz sieht Stromengpässe im Winter

Deutschland und andere Länder haben ja schon gesagt, dass sie Strom von den Nachbarländern importieren wollen, wenn mangels Gas im Winter der deutsche Strom nicht reicht. Nun meldet die Schweiz, dass sie wohl nichts abgeben kann und sogar selber was von Deutschland zu bekommen hofft.

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Die schweizerische Elektrizitätskommission ElCom sieht für die Versorgungssicherheit für den kommenden Winter Unsicherheiten und schließt auch Engpässe nicht aus.

Entscheidend sei im kommenden Winter vor allem auch die Exportfähigkeit der Nachbarländer.

Anders gesagt, die Schweiz hofft, Strom aus Nachbarländern importieren zu können. Jedoch hoffen auch die Nachbarländer, Strom importieren zu können.

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Nun sind aber viele französische AKWs wegen Reparaturen außer Betrieb und die Franzosen dürften wenig geneigt sein, Strom abzugeben, den sie selber brauchen. Somit schreibt die Kommission, im kommenden Winter dürften Importe aus Frankreich nur sehr begrenzt möglich sein.

Die Schweiz braucht aber im Winterhalbjahr vier Terawattstunden aus dem Ausland. Die Schweiz hofft daher, Strom aus Deutschland, Österreich und Italien importieren zu können. Ob die allerdings was abgeben können, hängt aber stark von der Verfügbarkeit der fossilen Brennstoffe ab. Man denke dabei an die drohende Gasknappheit und das vorgelegte Gesetz, das Habeck ermächtigt, nach Gutdünken deutsche Gaskraftwerke abzuschalten.

Entlastend sieht die Schweizer Kommission andererseits den inzwischen geringeren Verbrauch der Industrie wegen den hohen Preisen.

https://oilprice.com/Latest-Energy-News/World-News/Switzerland-Risks-Power-Shortages-Next-Winter.html

Der Winter verspricht interessant zu werden. Was ist, wenn alle vom jweiligen Nachbarn was haben wollen?

Auch könnte man sich fragen, was die ElCom unter Engpässen versteht. Zeiten ohne Strom? Das bedeutet auch Zeiten ohne Heizung.


Weitere Meldungen:
Öl-Embargo beschlossen. Warum in Moskau die Sektkorken knallen
Werden Habecks Winterträume mit einem eisigen Aufwachen für die Menschen enden?
Keine Stillegung: Deutschland lässt 25 Kohlekraftwerke weiter in Bereitschaft
Kalifornien knickt bei Stromerzeugung ein und will sich mit verpönten Energieträgern retten



Öl-Embargo beschlossen. Warum in Moskau die Sektkorken knallen

Spät in der Nacht vom 30. auf den 31. Mai hat die EU-Kommission beschlossen, auf 75 % der Öl-Importe aus Russland zu verzichten. Jedoch wurde noch keine Abschätzung gemacht, wie sich das ein Öl-Embargo auf die europäischen Länder auswirken wird. Das dürften die Menschen in Kürze merken.

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In Kommentaren der Welt online, die nur hinter der Bezahlschranke sichtbar sind, wird die Maßnahme der EU überwiegend heftig abgelehnt und Orban wird gelobt. Er hatte sich für Ungarn ausbedungen, dass sein Land weiterhin russisches Öl in der bisherigen Menge bekommt und sogar EU-Gelder für die Umrüstung von Raffinerien und Pipelines erhält.

Das Öl-Embargo soll Russland vernichtend treffen und ein Ende des Krieges erzwingen. Klar denkende Fachleute erwarten jedoch, dass die Ölpreise nun ansteigen und Russland sein Öl zu einem viel höheren Preis an andere Länder verkauft und damit bedeutende Vorteile durch das Embargo haben wird.

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Nur Stunden später prescht die Internationale Energieagentur (IEA) vor und warnt vor einem Engpass bei Benzin, Diesel und Kerosin, viel schlimmer als in der Ölkrise der 70iger Jahre. Zudem werde die #Ölkrise länger dauern. und damals ging es nur um Öl, während wir jetzt eine Ölkrise, eine Gaskrise und eine Stromkrise zugleich haben.


Werden Habecks Winterträume mit einem eisigen Aufwachen für die Menschen enden?
27. Mai 2022

"
Wenn wir zum Jahreswechsel volle Speicher haben, wenn zwei der vier von uns angemieteten schwimmenden LNG-Terminal schon am Netz angeschlossen sind und wenn wir deutlich an Energie sparen, können wir im Fall eines Abrisses der russischen Gaslieferungen einigermaßen über den Winter kommen", sagte Habeck der "Wirtschaftswoche".

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Was bedeutet das?

  • Volle Speicher am 1. Januar

UND

  • 2 schwimmende LNG-Terminals verfügbar

UND

  • Deutlich Gas sparen

Nur wenn
alle dieser drei Bedingungen erfüllt sind, können wir einigermaßen über den Winter kommen.

"Einigermaßen über den Winter kommen" dürfte mit Absicht gewählt sein. Nicht normal, sondern mit Einschränkungen. Welchen Umfang diese haben werden, hat er nicht gesagt.

Und wenn
nur eine der drei Bedingungen nicht erfüllt ist, kommen wir demnach also nicht einigermaßen über den Winter.

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Zur Zeit sind die Speicher aber weniger als normal gefüllt und einige werden zur Zeit aufgrund der Maßnahmen gegen Russland nicht gefüllt. Ob die Speicher bis 1. Januar gefüllt werden können, ist daher nicht unbedingt ein Traum, aber zumindest zweifelhaft.

Die schwimmenden LNG-Terminals sind bestellt und die Arbeiten laufen in höchster Eile, so etwa in Wilhelmshaven. Die Terminals nutzen aber nur etwas, wenn auch LNG-Gas angeliefert wird. Die Belieferung ist noch nicht sichergestellt, weil die Lieferverträge mit anderen Ländern oft über 20 Jahre laufen und diese Länder auch nicht gewillt sein dürften, auf ihre zugesagten Mengen zu verzichten, damit diese nach Deutschland gehen können.

Auch der Punkt Energiesparen, der erfüllt werden muss, gehört noch ins Reich der Träume, was jeder selbst sieht. Wo und wer hat bereits begonnen,
deutlich Energie zu sparen?



Keine Stillegung: Deutschland lässt 25 Kohlekraftwerke weiter in Bereitschaft
26. Mai 2022

Deutschland plant, ca. 25 Kohlekraftwerke, die eigentlich stillgelegt werden sollten, als Netzreserve zu behalten falls die russischen Gaslieferungen gestoppt werden, wurde aus dem Wirtschaftsministerium bekannt.

Es handelt sich um Kraftwerke von Uniper, EnBW, Steag, RWE und Leag, die Steinkohle, Braunkohle oder Mineralöl verbrennen.

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Ende März begann Deutschland, sich auf eine mögliche Unterbrechung der Erdgaslieferungen aus Russland vorzubereiten und aktivierte einen Notfallplan.
Deutschland ist für etwa die Hälfte seines Bedarfs von russischem Gas abhängig, da viele Industrien Gas verwenden und etwa die Hälfte aller Haushalte mit Gas heizen.
Siegfried Russwurm, der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) sagte vor kurzem, ein Stopp der russischen Gaslieferungen nach Deutschland wäre katastrophal.

Wirtschaftsminister Habeck sagte, dass Deutschland einen Stopp der russischen Erdgaslieferungen verkraften könne, solange es ihm gelinge, seine Gasspeicher aufzufüllen.

Quelle: https://oilprice.com/Latest-Energy-News/World-News/Germany-Prepares-Coal-fired-Backup-If-Russian-Gas-Stops.html



Kalifornien knickt bei Stromerzeugung ein und will sich mit verpönten Energieträgern retten
26. Mai 2022

Kalifornien will 5,2 Milliarden Dollar für eine strategische Reserve für das Stromnetz investieren, um Blackouts zu vermeiden. In diesem Sommer könnte es wegen Dürre, Hitzewellen und Waldbränden zu Stromengpässen kommen, ebenso wie durch die erneuerbaren Energien.

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Die Reserve wird mit Hilfe
bestehender Stromerzeugungskapazitäten, deren Stilllegung geplant war, neuer Stromerzeugungsanlagen, neuer Speicherprojekte, sauberer Reservestromerzeugungsprojekte, kundenseitiger Lastreduzierungskapazitäten sowie Diesel- und Erdgasreservestromerzeugungsprojekten entwickelt, die laut Haushaltsdokument über Emissionskontrollen und alle erforderlichen Genehmigungen verfügen.

Bemerkenswert sind zwei Punkte in dieser Liste:

Bestehende Erzeugungskapazitäten, deren Stilllegung geplant war

Diesel- und Erdgas-Backup-Projekte

Die Reserve wird in der Lage sein, bis zu 5.000 MW bereitzustellen, die immer dann zur Verfügung stehen, wenn das Netz überlastet ist.

Es scheint, als klopfe die Realität auch in Kalifornien an. Wann werden im Ruhrgebiet die ersten neuen Schächte gebohrt?

Quelle: https://oilprice.com/Latest-Energy-News/World-News/California-To-Spend-52-Billion-On-Electricity-Reserve-To-Avoid-Blackouts.html


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